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Kleidersprache

  • Autorenbild: Isabelle Altorfer
    Isabelle Altorfer
  • 28. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

«Wie wirke ich?» Hast du dir diese Frage auch schon gestellt, wenn du Kleider anprobiertest?


«Bevor der Verstand zu sprechen beginnt, hat Ihr Kleid schon gesprochen», schreibt Hannelore Schlaffer in ihrem Buch «Alle meine Kleider».


Bewusstes Kleiden, ist eine Form des Selbstmarketings. Man kann mit dem Tuch, in das man seinen Körper hüllt, sein Wort unterstreichen oder davon ablenken. Kleidung vermittelt eine Botschaft über die Trägerin, ob absichtlich oder unbewusst – Du erzeugst einen Eindruck. Wie bei impulsiven, verbalen Äusserungen, können auch unüberlegte vestimentäre Botschaften Schaden anrichten. Sei es den ersten Eindruck bei einem Date vermasseln oder unangenehm auffallen, weil man als einziger Gast nicht nach dem Motto angezogen ist. Oder viel schlimmer noch, du wirkst zu wenig überzeugend bei einem Referat.


Mode ist ein emotionsbeladenes Feld. Man kann sich über Kleiderstile aufregen oder ins Schwärmen kommen. Wobei die Emotion erst ins Spiel kommt, wenn das Kleid getragen wird. Ein ungetragenes Kleidungsstück am Bügel ist passiv, es wirkt nicht. Erst die Trägerin haucht dem Kleidungsstück Leben ein. Stoff und Körper interagieren, bilden eine Symbiose. Es ist unsere zweite Haut. Kleidung ermöglicht es uns, Gefühle oder einen Lebensstil auszudrücken, Zugehörigkeit zu signalisieren, uns zu verbergen, uns ins Rampenlicht zu stellen oder in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Untersuchungen belegen, dass Bekleidung nicht nur auf den Betrachter, sondern auch auf den Träger selbst Einfluss hat.


«Kleider sind nicht das Abbild der Wirklichkeit, sondern Konstruktionen der Wirklichkeit» schreibt Rainer Wenrich im Buch «Medialität der Mode».




Wie wirkt diese Referentin? Achte auf Kleiderstil, Farben, Schuhe, Haare und Körperhaltung.
Wie wirkt diese Referentin? Achte auf Kleiderstil, Farben, Schuhe, Haare und Körperhaltung.

In diesem Sinne versuche ich, Kleidung als vestimentäre Zeichensprache zu erklären. Dabei stütze ich mich auf die Theorie der Modestilberatung, der Designtheorie und der Semiotik[1]. Die Mode und meine Beobachtungen dazu, beziehen sich vor allem auf die Normen und Gepflogenheiten der westlichen Gesellschaft des 20. und 21. Jahrhundert.


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[1] Semiotik ist die Wissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art befasst.

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